Olinda

Partnerschaft "Olinda"

zwischen drei Projekten in der Umgebung von Recife-Olinda und der ehemaligen St. Martin-Gemeinde in Wankum


Mit Olinda verbinden Brasilienkenner zunächst einen malerischen Ort an der Nordostküste, ganz in der Nähe der Großstadt Recife gelegen. In der Nähe finden sich aber auch unsere drei Partnergemeinden mit Padre Amaurilio in einer großen Favela in Recife, einem von drei Ordensschwestern betreuten Vorschulprojekt in Caetés ca. 40 km im Landesinnern und Padre Luiz in Joao Pessoa, ca. 80 km nördlich von Recife an der Küste.

Die Partnerschaft wurde auf Initiative von Pastor Viktor Roeloffs auf Basis persönlicher Kontakte im Jahr 1994 mit der damaligen Kirchengemeinde St. Martin in Wankum vereinbart.


Zu den einzelnen Projekten:

In Caetés wurden über Padre Lapo mit viel Eigeninitiative der Bevölkerung jeweils in der Nähe der Favelas, also der brasilianischen Slums, Vorschulen eingerichtet. Seit mehreren Jahren werden diese Schulen von drei Ordensschwestern zusammen mit vielen ehrenamtlich tätigen Müttern betrieben. Die Vorschulen bestehen aus einem großen Schulraum zusammen mit einer Küche und einem Vorratsraum. In zwei Schichten, vormittags und nachmittags, werden die Kinder aus den Slums unterrichtet. Um die Mittagszeit gibt es für alle eine warme Mahlzeit – in dieser Gegend keine Selbstverständlichkeit! Aktuell stehen Umbauarbeiten an mit neuen Räumen für die Mahlzeiten, welche bisher in den Klassenräumen serviert werden mussten. Trotz der einfachen Ausstattung bieten die Schulen den Kindern neben dem Unterricht einen Ort der Sicherheit und Zuwendung und nicht zuletzt eine Perspektive für die Zukunft.

In Recife lebt Padre Amaurilio mitten in der großen Favela „Vasco da Gama“. Eine Favela ist eine Armensiedlung mit einfachsten Behausungen, die ungeplant und ohne Infrastruktur (Wasser, Strom, Kanalisation) errichtet wurde. Dort sorgt er für die geistliche Betreuung in einer neu errichteten Kirche sowie in vielen, kleinen Gebetsräumen. Dort werden auch Anlaufstationen für die medizinische Grundversorgung, insbesondere der Kleinkinder, angeboten. Die Gemeinde finanziert sich teilweise durch Erlöse von Müllsammlungen.

Padre Luiz betreibt in Joao Pessoa ein Jugendzentrum, in dem er unter anderem Nachhilfeunterricht und Handarbeiten für Jugendliche anbietet. Zu besonderen Anlässen werden Nahrungsmittelpakte verteilt.

Nachrichten aus Recife-Olinda

Schwierige Corona-Situation in den Partnergemeinden

St. Marien. Unsere Partner bedanken sich für die Spenden dieses Jahres und berichten von den sehr schwierigen Zuständen in ihren Gemeinden, welche sich wegen Corona nochmals verschlechtert haben. Auch unsere Situation in St. Marien ist wegen Corona stark eingeschränkt, insbesondere fallen manche „Geldquellen“ mangels Veranstaltungen aus, so dass unsere Hilfen demnächst wohl geringer ausfallen werden. Daher sei hier auf die im Pfarrbrief und auf der Homepage genannten Spendenkonten (mit entsprechendem Verwendungszweck für unsere Partnergemeinden) hingewiesen inkl. Möglichkeit einer Spendenquittung.

 

Padre Amaurilio bedankte sich für die Hilfe und schickte wieder einige Fotos, welche auf der Stellwand in St. Martin zu sehen sind. Weiterhin schreibt er: Wir reparierten das Dach unserer „Casa da Pastoral da Crianca“, einer Einrichtung zur Unterstützung armer, oft unterernährter und untergewichtiger Kinder und kauften viele Mittel für Kinder und kranke, arme Mütter. Teilen Sie doch bitte die Zahl von 11.000 Toten mit, die mit dem Corona-Virus infiziert waren. Recife ist die fünfthäufig infizierte Stadt in Brasilien. Alles ist gestoppt. Nur Apotheken, Supermärkte und wesentliche Dienstleistungen werden beliefert. Alle Kirchen bleiben geschlossen. Ich feiere Messen für nur 5 Personen. Es gibt mehr als 50 Millionen Arbeitslose. Die Anzahl der Raubüberfälle und Diebstähle ist groß. Ich überlebe mit Spenden und lebe noch ärmer als zuvor. Ihr seid wahre Engel Gottes, die uns helfen.
Euer Freund in Christus,
Padre Amaurilio Machado des Sousa

 

Schwester Gizele, die Leiterin einer Vorschule eines Armenviertels, vermeldet:

Eure Spende konnte erfolgreich entgegengenommen werden. Da die lokale Regierung die Rückkehr zum Unterricht freigegeben hat, mussten wir einige Verbesserungen im Schulbereich vornehmen, wie zum Beispiel: Kauf von Farbe zum Streichen der Wände innerhalb und außerhalb der Klassenzimmer, Waschbecken für Händehygiene, Lohnarbeit und anderes.

Ihre dankbare Schwester Gizele

 

Padre Luiz aus Joao Pessoa schreibt:

Vielen Dank! Eure Spende ist eine große Hilfe für unsere Arbeit, inmitten der Schwierigkeiten, die wir in dieser Situation der Corona-Pandemie haben. Es gibt hier viele Leute, die Schwierigkeiten haben, sogar Hunger, weil sie ohne Arbeit und krank sind. Die Pfarrgemeinde hat ihr Bestes getan, um den Menschen zu helfen, aber unsere Möglichkeiten sind sehr begrenzt. Mit den geschlossenen Kirchen hatten wir praktisch nur 1/3 unserer Einnahmen (Zehnten und Opfergaben). Ich sage dies, um zu zeigen, wie wertvoll Ihre Hilfe ist.

Danke dem Pfarrer und den Brüdern der Pfarrei Santa Maria und San Martin.
Ich danke Ihnen für das Engagement, die Fürsorge und den Dienst, der uns erbracht wurde!

Gott helfe uns allen auf der ganzen Welt, diese sehr schwere und anspruchsvolle Phase zu überwinden, in der es viel Leid und so viele Verluste von Brüdern und Schwestern gibt, die gestorben sind. Brüderliche Umarmung an alle!

Pater Luiz Antonio de Oliveira

Post aus Recife

Padre Amaurilio aus Recife bedankt sich für die Unterstützung aus St. Marien in seinem Weihnachtsbrief 2019, welcher mit allen Fotos an der Stellwand in St. Martin zu sehen ist:

 

Recife, Brasilien, im Dezember 2019

 

Liebe Freunde und Wohltäter von St. Marien,

 

Gott belohne Euch mit Gesundheit, Frieden und einem frohen Weihnachtsfest!

 

Mit der großen Hilfe dieser lieben Freunde, Gott sei Dank,

konnten wir den neuen Fliesenboden in der Kapelle Santa Maria Goretti anlegen. Der bisherige Boden bestand aus grobem Zement. Wir sind jedoch sehr arm und werden nur langsam, mit gemeinsamer Anstrengung, mit unseren Arbeiten fertig.

 

Unsere armen Leute danken sehr für die empfangene Hilfe. Damit waren wir in der Lage, die Keramik des neuen Fußbodens der Kapelle von Santa Maria Goretti zu kaufen. Unsere ganze Gemeinde arbeitete daran und unterstützte beim Kauf des Mörtels und der Fugenmasse.

Im Voraus freuen wir uns über zukünftige Hilfe.

 

Frohe Weihnachten und schöne Feiertage.

 

Sie sind Gottes Segen für unsere Armen!

 

Ihr Freund in Christus,

Padre Amaurilio Machado de Sousa

Nachrichten aus Recife-Olinda 2018

Padre Amaurilio aus Recife bedankt sich in seinem Weihnachtsbrief 2018 für die Unterstützung aus St. Marien und schreibt:

 

Recife, Brasilien, den 23. Dezember 2018

 

Heute, Heiligabend, danke ich Ihnen im Namen unserer Armen und sage Ihnen, dass Sie das ganze Jahr über frohe Weihnachten für uns haben.

 

Mit Ihren Spenden kauften wir neue Dachrinnen und LED-Lampen und restaurierten die Bänke unserer Hauptkirche.
Wir kauften Nahrungsmittel für die Ärmsten und verteilten sie.

 

Die folgenden Fotos veranschaulichen unsere Arbeit.

 

Foto 1: Neue Beleuchtung in unserer Hauptkirche und restaurierte Bänke
Foto 2: Hütte einer Familie, der unsere Gemeinde hilft

 

Foto 3: Eine von Hunderten Freitreppen in unserer Favela „Vasco da Gama“

 

Foto 4: Noch eine Treppe mit Mauricio, einem Bewohner der Favela

 

Foto 5: Häuser einer oberen Lage der Favela mit Absperrungen
 
Helft uns weiter, denn wir sind ärmer mit denen, die uns korrupt und unehrlich regieren. Wir sind verarmt.

 

Möge das Christuskind Euch mit Gesundheit und Frieden segnen.

 

 

 

Euer Freund in Jesus Christus,
Padre Amaurilio Machado de Sousa