Einladung zu einer symbolischen Pflanzaktion gegen sexuelle Gewalt

Die Aufarbeitung und die Prävention sexuellen Missbrauchs in unserem Bistum sind nicht ein Projekt oder eine Aufga-be, die irgendwann abgearbeitet sein werden, son-dern sie sind viel-mehr ein fortwäh-render Auftrag an uns alle: einerseits als Mahnung, an das zu erinnern, was in der Vergangenheit geschehen ist sowie andererseits als Ver-pflichtung, besonders achtsam zu sein, um in Zukunft sexuellem Missbrauch keine Chance zu bieten.
In diesem Jahr gibt es auf Initiative von Betroffenen in unserem Bistum Münster eine symbolische Aktion, bei der es darum geht, eine Trauer-Blutbuche als Zeichen der Mahnung und der Wachsamkeit zu pflanzen. Dies soll nicht an irgendeinem Tag geschehen, sondern am Montag, den 18. November, dem europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch.
Im Vordergrund steht neben der praktisch-konkreten Pflanzaktion die Schaffung einer beständigen Erinnerungskultur, welche die Erin-nerung an die Betroffenen wachhält und nicht in Vergessenheit geraten lässt. Darüber hinaus soll die Trauer-Blutbuche selbst sowie das Gedenken an die Betroffenen den Blick schärfen für sexuelle Grenzüber-schreitungen und Handlungswege aufzeigen, an welche Anlaufstellen man sich wenden kann.
Auch wir möchten gemeinsam mit Ihnen ein Zei-chen der Soli-darität für die Betroffenen setzen und nehmen mit unserer Kirchengemeinde an der symbo-lischen Pflanzaktion teil. Am Montag, 18. November, werden wir um 18 Uhr im Pfarrhausgarten in Wankum eine Trauer-Blutbuche pflanzen und gemeinsam mit einer Andacht an die Opfer sexuellen Missbrauchs gedenken.
Für den Pfarreirat Claudia Turinsky